Film
Oberösterreich, 18. Jahrhundert. Die fromme, frisch verheiratete Agnes (Anja Plaschg) zieht zu ihrem Mann in dessen kleines, waldumrandetes Heimatdorf. Doch bald fühlt sich die junge Frau in ihrem neuen, rauen und einsamen Zuhause nicht mehr wohl. Die Einsamkeit nagt an ihrem Glauben und bringt sie an ihre Grenzen. Ein überwältigendes, sorgfältig recherchiertes historisches Drama, gleichzeitig aber auch ein Psychothriller von unendlicher Finsterkeit.
Veronika Franz und Severin Fiala, respektive Ehefrau und Neffe des provokativen Filmemachers Ulrich Seidl, hinterliessen bleibende Eindrücke mit ihrem ersten gemeinsamen Film, dem erschreckenden Ich seh Ich seh (2014), welcher für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert wurde. Fünf Jahre später wechselte das Duo von der deutschen zur englischen Sprache mit dem furchteinflössenden Kammerspiel The Lodge (NIFFF 2019), welches ebenfalls Problemzonen rund um Mutterschaft aufgriff. Als österreichisch-deutsche Koproduktion erweist sich Des Teufels Bad als eine neue Perle des Horrorgenres.
Ausgewählte Filmografie
2014 – Ich seh Ich seh
2018 – The Field Guide to Evil (Abschnitt: Die Trud)
2019 – The Lodge
